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Das Babenbergerhaus

Das Geburtshaus Friedrich von Baden-Österreich, dem letzten Herrscher aus dem Hause der Babenberger (geboren 1249 in Alland; gestorben 29. Oktober 1268 in Neapel), steht noch heute in Alland. Das privat bewohnte Haus Alland Nr. 33 war vermutlich die Meierei, das ebenso privat bewohnte Haus Alland Nr. 32 vermutlich das Herrenhaus.



Geschichte

Friedrich (im Haus Baden II.) war der Sohn von Hermann VI., Markgraf von Verona und Baden, sowie Anwärter auf die Herzogschaft von Österreich, und Gertrud von Babenberg, der Nichte Herzog Friedrichs des Streitbaren von Österreich, des letzten Herrschers aus dem Haus der Babenberger. Sein Vater Hermann von Baden hatte zwar namens seiner Frau Anspruch auf Österreich erhoben, konnte seinen Anspruch auf die Nachfolge jedoch nicht durchsetzen, und starb jung im Alter von 25. Gertrud weilte mit den beiden kleinen Kindern zu dieser Zeit in Meißen, Sachsen, bei der Verwandtschaft, und residierte dann als amtierende Herzogin am Kahlenberg zu Wien.

Weil Ottokar Przemysl von Böhmen Österreich, der Gertruds Tante geheiratet und damit ebenfalls Erbansprüche hatte, 1251 ohne Widerstand besetzt hatte, floh die Familie in die Steiermark, wo Gertrud im Frieden von Ofen 1254 Teile dieses Herzogtums zugesprochen bekam. Gertrud lebte dann in Voitsberg und Judenburg, Friedrich kam zu seinem Schwager Herzog Ulrich III. von Kärnten in Obhut. Spätestens seit 1266, als er in das Mannesalter kam, übersiedelte er nach Bayern, wo er sich mit Konradin von Hohenstaufen befreundete. 1267 schloss er sich Konradins Italienzug zur Rückeroberung des staufischen Erbes an. Zusammen mit seinem Freund, der sich als König von Jerusalem und Sizilien sah, zog Friedrich gegen Sizilien.

Der Papst sah Konradin nur als Herzog von Schwaben und König von Jerusalem und machte Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs IX. von Frankreich, zum König von Sizilien. 1267 zogen Konradin und Friedrich mit einem kleinen Heer gegen Karl von Anjou. Am 18. November 1267 wurde Konradin von Papst Clemens IV. daraufhin exkommuniziert und als König von Jerusalem abgesetzt. Am 24. Juli 1268 zog Konradin umjubelt in Rom ein, nach dem Abzug aus Rom schlugen Konradin und Friedrich Karl von Anjou im Arnotal. Am 23. August kam es zu einer erneuten Schlacht, wieder waren die beiden Freunde im Vorteil, doch durch planloses Verfolgen des Feindes wendete sich das Blatt und die beiden wurden bei Tagliacozzo in den Abruzzen bei der Schlacht bei Tagliacozzo von Karl von Anjou besiegt.

Am 8/9. September 1268 wurden die beiden Freunde festgenommen und an Karl von Anjou übergeben. Er ließ sie und 10-15 Begleiter, auf Betreiben von König Ottokar Přemysl, unter fadenscheinigen Argumenten am 29. Oktober 1268 in Neapel zum Tod verurteilen und köpfen sowie in ungeweihter Erde verscharren.